In Florida müssen sich Immobilienmakler im Web weit mehr profilieren als ihre Kollegen in Deutschland
Spricht man mit Maklern in Florida, so sind sich alle einig: am Internet führt heute kein Weg vorbei. In Deutschland setzen noch viele Makler auf Alleinaufträge und stellen ihre Angebote in große Immobilienportale ein, statt in den eigenen Internetauftritt zu investieren.
In Florida ist das anders, hier hat über den „multiple listing service“ (MLS) jeder registrierte Makler Zugriff auf die am Markt befindlichen Objekte (ausgenommen Privatverkäufe). Dies ist auch einer der Gründe, warum sich hier Immobilienportale weit weniger durchgesetzt haben als in Deutschland, da es eben nicht nur darauf ankommt, ein Immobilienangebot im Stil einer Kleinanzeige zu publizieren.
Regel 1: Zeigen Sie Kompetenz
König Kunde hat somit eine wesentlich größere Freiheit bei der Maklerwahl – und die Anbieter sind gezwungen, sich entsprechend zu profilieren, um sich vom Wettbewerb abzuheben. David Dapporto von East Coast Immobiliare in Miami:
„Das Internet erlaubt einem Makler, sich einer internationalen Klientel professionell zu präsentieren. Eine ansprechende Website in Begleitung mit Online-Marketing und Social Media Aktivitäten sind die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Auftritt.“
„Vertrauensbildung“ ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Stichwort für Ralf Spielvogel, Franchisemanager international bei der Porta Mondial AG:
„Je weiter Verkäufer und Käufer voneinander entfernt sind, desto mehr wird das Internet zur Maklerwahl genutzt.“ Aus diesem Grund investiert Porta Mondial viel Zeit und Aufwand in entsprechende Schulungen ihrer (Master-)Franchisepartner vor Ort: „Wir bieten den professionellen Rahmen und Handlungsanleitungen, wie nicht nur die Immobilien optimal im Web präsentiert werden, sondern auch die zahlreichen Social Media-Instrumente, wie zum Beispiel Facebook, Twitter und Blogs, erfolgreich zur Kompetenzbildung genutzt werden können.“
Regel 2: Sprechen Sie die Sprache Ihrer Kunden
Viele Makler konzentrieren sich bei der Internetpräsentation auf die Landessprache. Zwar verstehen die meisten Käufer in der Regel ganz gut Englisch, aber gerade bei kostenintensiven Investitionen werden zumeist Ansprechpartner bevorzugt, mit denen in der Muttersprache verhandelt werden kann. Deshalb empfiehlt es sich, das vorhandene Sprachrepertoire auch im Internet zu zeigen.
Michael Sopka, Makler in Naples, kann dies nur bestätigen und weist noch auf einen weiteren Aspekt hin:
„Deutsche Käufer haben andere Fragen und rechtliche Ausgangssituationen als amerikanische. Hier ist ein entsprechendes Maklerfachwissen unabdingbar. Die eigene Website ist ein gutes Instrument für Spezialisten, sich über entsprechende Zusatzqualifikationen zu profilieren.“
Regel 3: Reagieren Sie schnell
Was mancher aber gern vergisst – das Internet ist auch interaktiv:
„Die Reaktionszeit ist oft entscheidend bei der Maklerwahl“,
weiß Ralf Spielvogel aus Erfahrung. Wer länger als 12 h mit der Bearbeitung seiner Email-Anfragen wartet, hat oft in den Augen der Kunden schon verloren.
***Dieser Artikel erscheint am 20. Dezember im Florida Sun Magazin, der größten deutschsprachigen Zeitschrift in Florida***